Hallo du wunderschöne Seele! Ich freue mich, dass wir uns Jetzt und Hier begegnen.
Heute habe ich dir ein Geschenk aus meinem Urlaub mitgebracht. 16 Tage hat mich das bezaubernde Andalusien in seine Arme geschlossen und mich mit seiner Liebe, Schönheit und Wärme genährt. Eine für mich erstmalig erlebte, intensive Erfahrung aus dieser Reise möchte ich gern mit dir Teilen.
Bist du bereit? Dann wünsche ich dir nunmehr viel Spaß mit meiner neuen Inspiration für dein Leben!
Getrieben von dem Gefühl ständig etwas tun zu müssen, gejagt von einer Angst noch mehr zu leisten, um gut und anerkannt zu sein und/oder gefangen in der Bangigkeit etwas zu verpassen, hetzen wir heute andauernd von einem Termin zum nächsten und treffen, trotz übervollem Kalender, permanent noch weitere Verabredungen.
Aussagen wie „Ich habe keine Zeit“, „Ich muss Zeit gewinnen“ oder „Die Zeit rennt mir davon“ gehören heute zum guten Ton und scheinen das neue „Normal“.
Findest du dich auch darin wieder?
Dann sind meine heutigen Zeilen nur für dich.
Egal wie du es drehst und wendest, die Zeit* ist immer in der gleichen Quantität und sogar Qualität vorhanden und eins der wenigen Dinge, die überall auf der Welt gerecht und gleich verteilt ist.
Sie kann weder rennen, noch geht sie verloren und du kannst sie auch nicht gewinnen. Im Grunde existiert sie ja noch nicht einmal. Sie ist abstrakt, erfunden, losgelöst. Das aber nur am Rande. ;-)
Ich möchte dich daran erinnern, wie du deinen Blick auf die Zeit und damit die Qualität in deinem Leben verändern kannst. Dafür habe ich dir eine Geschichte mitgebracht.
Der weise Meister und der ungeduldige Schüler (Herkunft unbekannt)
In einem kleinen Dorf lebte ein weiser Meister, der für seine Gelassenheit und Klugheit bekannt war. Eines Tages kam ein junger Schüler zu ihm und sagte ungeduldig: „Meister, ich habe das Gefühl, dass ich meine Zeit verschwende. Jeden Tag verstreichen Stunden, und ich komme meinen Zielen nicht näher. Wie kann ich aufhören, so viel Zeit zu verlieren?“ Der Meister lächelte und antwortete: „Folge mir.“ Er führte den Schüler zu einem Baum am Rande des Dorfes und setzte sich schweigend darunter. Minuten vergingen, dann Stunden. Der Schüler wurde zunehmend unruhiger und fragte schließlich: „Meister, warum sitzen wir hier? Wir tun nichts. Das ist reine Zeitverschwendung. “Daraufhin schaute der Meister ihn ruhig an und sagte: „Die Zeit vergeht, ob wir sie mit Unruhe füllen oder in Ruhe verbringen. Die Frage ist nicht, ob du Zeit verlierst, sondern wie bewusst du sie nutzt. Solange du in Gedanken immer woanders bist, wirst du das Hier und Jetzt verpassen – und DAS ist die wahre verlorene Zeit.“ Der Schüler schwieg einen Moment. Dann verstand er: Es war nicht die Zeit, die verloren ging, sondern seine Aufmerksamkeit, die immer in der Vergangenheit oder Zukunft verweilte, anstatt im gegenwärtigen Augenblick zu sein.
Die Kunst im Umgang mit der Zeit liegt darin der Gegenwart zu begegnen und sie zu erfahren, bevor sie in der Vergangenheit verblasst. Es ist niemals die Zeit die dir fehlt, sondern die Momente, die du nicht bewusst erlebt hast.
Deshalb habe ich dir heute drei Übungen mitgebracht, die du in deinen Alltag integrieren kannst. Sie sollen dir dabei helfen, bewusster wahrzunehmen, das Gefühl von „verlorener Zeit“ zu reduzieren und die Gegenwart stärker zu würdigen.
#1 Spielunterbrechung
Nimm dir mehrmals täglich fünf Minuten Zeit, um innezuhalten. Setz dich an einen ruhigen Ort, schließe die Augen und konzentriere dich nur auf deinen Atem. Spüre, wie die Luft ein- und ausströmt. Diese kurze Achtsamkeitspause hilft dir, dich aus dem Autopiloten des Alltags zu lösen und den Moment bewusster wahrzunehmen.
#2 Weniger-ist-mehr
Überprüfe deine täglichen Aufgaben und Verpflichtungen kritisch. Frage dich:
Welche Tätigkeiten sind tatsächlich wichtig und dienen auch meinem Ziel?
Welche To-dos kann ich weglassen, ohne etwas Wesentliches zu verlieren?
Warum tue ich das, was ich tue? Was ist meine wirkliche Absicht dahinter?
Oft verbringen wir Zeit mit Dingen, die uns effektiv weder voranbringen noch dienlich sind.
Durch eine bewusste Priorisierung „gewinnst“ du wieder Zeit und auch Klarheit.
#3 WERTschätzung
Nimm dir jeden Abend, am besten vor dem zu Bett gehen, Zeit und erinnere dich an drei Momente des Tages, die du besonders genossen hast. Sei es eine kurze Begegnung, ein Gedanke oder einfach der Genuss eines wohlschmeckenden Kaffees. Lenke deine Aufmerksamkeit auf diese positiven Augenblicke und lerne so, den Wert jedes Tages wieder Stück für Stück mehr zu schätzen.
Ich wünsche dir gutes Gelingen und viel Freude beim Ausprobieren!
Wenn du Fragen dazu hast, deine Erfahrungen mit mir teilen möchtest und/oder dir Unterstützung bei der Umsetzung wünschst, dann freue ich mich von dir zu lesen kontakt@jeannetteholl.de.
Eine Antwort ist jetzt noch offen, nämlich auf die Frage „Welche erstmalig erlebte, intensive Erfahrung ich denn nun in Andalusien gemacht habe?“
Ich habe die Zeit gedehnt und aus 16 Tage 3 Monate werden lassen. Und du kannst das auch! Gern zeige ich dir wie.
Ich verabschiede mich für heute von dir mit einem Zitat von Lucius Annaeus Seneca:
„Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“
In diesem Sinn „verliere“ nicht weiter deine Zeit, sondern finde sie wieder in jedem Moment!
Herzliche Grüße und bis bald ...
Jeannette
*Ich spreche hier von der Uhrzeit, als absolute und technische Zeit.
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