„Wenn die erste Kerze brennt, dann sind wir angekommen im Advent.
Heute gesellt sich das zweite Licht hinzu, vorbei scheint es mit der Ruh‘.
Der Alltag wird ab jetzt bestimmt, von der Geburt des Christuskind.
Nach der Arbeit noch schnell Geschenke kaufen, sich gedanklich schon die Haare raufen.
Plätzchen backen nicht vergessen, wollen zu Weihnachten doch alle mehr davon essen.
Wir putzen die ganze Immobilie, denn schließlich kommt ja die Familie.
Die Vorfreude steigt, endlich sind alle mal wieder da.
Unsicherheit keimt auf, hoffentlich gibt es nicht wieder Streit wie im letzten Jahr.
Die Erinnerung daran ist noch ganz frisch, mein Gott Hans-Peter mag doch keinen Fisch.
Den Festschmaus gilt es also zu überdenken, am besten beim Verpacken der Geschenke.
Ergibt sich dann ein zeitlicher Raum, ist noch zu besorgen der Weihnachtsbaum.
Unter Hochdruck die Vorbereitungen laufen, dir keine Zeit bleibt um mal zu verschnaufen.
Halte trotz allem täglich inne für einen Moment, weil am Ende statt der Kerze sonst deine Birne brennt.“
(Jeannette Holl)
Und kommt dir das bekannt vor?
Auch wenn meine Zeilen eher humoristischer Natur entspringen, sieht die Realität bei vielen Menschen gerade genauso aus. Das Stresslevel steigt und die Lebensqualität sinkt. Da ist Unzufriedenheit vorprogrammiert und im Prinzip entsteht genau das Gegenteil von dem, was unsere tiefsten Wünsche, Sehnsüchte und Vorstellungen zu Weihnachten sind.
Die Gründe hierfür sind schnell ausgemacht und selbst initiiert, wie z.B. gesellschaftliche Verpflichtungen, Konsumwünsche, Zeitdruck etc., um nur einige davon zu nennen.
Für viele Menschen ist Weihnachten das wichtigste Fest des Jahres und dennoch haben die meisten von ihnen schon längst vergessen worin sein Ursprung liegt und der Kommerz hat über ihr Herz gesiegt.
Auch in meinem Leben gab es eine Ära, in der ich von Weihnachten und seinen gesellschaftlichen und kommerziellen Verpflichtungen getrieben war. Ich habe die Dinge gemacht, weil man sie so macht und weder mein Handeln noch meine tiefsten eigenen Wünsche und Vorstellungen hinterfragt. Ich habe eine Weile gebraucht, um mein eigenes ICH in dieser doch WUNDERvollen Zeit des Jahres zu finden und auch zu leben. Ich durfte lernen, dass ein JA zu mir kein NEIN zu irgendjemand anderem ist.
Heute nutze ich die Zeit, rund um Weihnachten, eher für meine persönliche und spirituelle Weiterentwicklung. Die Energien der Dunkel- und Rauhnächte helfen mir, durch Räucherrituale, intensive Selbstreflexion und Meditation, Altes zu vergeben, meine Dankbarkeit zu intensivieren und mich für Neues zu öffnen.
Geschenke und Weihnachtsstress gehören der Vergangenheit an, statt zu kochen gehen wir essen und der Fokus liegt darauf Qualitätszeit mit wahrhaftigen Herzensmenschen zu bringen. Ich liebe die besondere Ruhe und den Lichterglanz, den die Feiertage mit sich bringen und freue mich auf abendliche Spaziergänge und auf Beisammensein bei Kerzenschein.
Ich möchte dir nicht vorschreiben wie du deine Feiertage zu verbringen hast, vielmehr dich einladen bewusster zu werden.
Und wer weiß, vielleicht hast du ja jetzt Lust bekommen, dein weihnachtliches Handeln und Tun mal auf den Prüfstand stellen? Dann sind die folgenden Fragen mein heutiges Geschenk für dich.
Warum tust du das was du tust? -> Was ist deine Intention dahinter?
Wonach sehnt sich dein Herz wirklich? -> Wenn du dieser Sehnsucht ein klein wenig Aufmerksamkeit schenken würdest, was gilt es dann dieses Jahr Weihnachten zu verändern?
Hast du jemals die anderen gefragt, was ihre Vorstellung zu Weihnachten sind oder bist du eher zwangsbeglückend und gar übergriffig unterwegs?
Kannst du dich noch an dein schönstes Weihnachten erinnern? -> Was genau hat es so schön für dich gemacht? Was war das Besondere?
Nutze doch gern den heutigen Tag mal genau dafür herauszufinden, wonach sich DEINE Seele sehnt. Für den Rest bleiben dir im Zweifel immer noch 14 Tage ;-)
Und wenn du magst, dann lass mich gern an deinen Antworten und Erkenntnissen teilhaben kontakt@jeannetteholl.de. Ich freue mich auf den Austausch mit dir!
Übrigens, was wäre eigentlich, wenn ich dir sage: DU bist das Geschenk? -> Hast du dich schon jemals diesem Gedanken geöffnet?
In diesem Sinn genieße einen gemütlichen 2. Advent, Take care und bis bald!
Herzliche Grüße
Jeannette
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