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Ich bin mal wieder fremdgegangen ...


Hallo du wundervolle Seele,

 

wie schön, dass sich unsere Wege heute hier kreuzen und du da bist!

 

Ich habe eine Weile nichts von mir hören lassen. Der Grund dafür ist simple, but not easy. Ich habe es nämlich mal wieder getan. Ich bin fremdgegangen. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da habe ich es quasi täglich getan. Heute tue ich es nur noch selten.

 

Ist das notwendig? Nein!

 

Dennoch kann ich den Verlockungen nicht immer Wiederstehen. Der Geist ist willig, das Fleisch manchmal schwach. Es ist auch nicht so, dass ich ständig wechselnde Partner habe. Nein, hier bleibe ich treu und gehe stets mit dem gleichen fremd.

    

Und weißt du was? Ich befinde mich damit in bester Gesellschaft.

 

Ich kenne niemanden, der nicht fremdgeht und ich bin mir sicher, dass auch du schon schwache Momente hattest, in denen du den weltlichen Verlockungen erlegen bist.

 

Falls es jetzt in dir gerade sehr lebendig wird, empfehle ich dir kurz durchzuatmen und innezuhalten. Es lohnt sich, mit dem Verschwenden wertvoller Energie, bis zum Ende meines heutigen Artikels zu warten. Versprochen!

 

Jetzt mal der Reihe nach.

 

Es ist Ostermontag als mein Fremdgehen sich den Weg ans Licht bahnt. Erst war es nur eine vage Vermutung, die sich in Windeseile in einen sich erhärtenden Verdacht und schlussendlich in einen handfesten Beweis verwandelte.

 

Ehe ich mich versah, wurde ich von einem intelligenten Überfallkommando überrollt und lag blitzschnell gefesselt in der Waagerechten. Widerstand zwecklos. Zu mächtig der Gegner.

 

So endet es meistens, wenn ich fremdgehe.

 

Verantwortlich dafür ist jemand, der mich bedingungslos liebt. Der darauf achtet, dass es mir wirklich gut geht. Sie ist mega verständnisvoll und lässt mir viel Freiraum für Entfaltung.

 

Ich bin mir bewusst, dass ich wirklich alles von ihr bekomme, was ich will und brauche. Ich kann ihr zu 100% vertrauen. Bei uns braucht es keine Worte, wir verstehen uns blind. Sie ist mein absoluter Ruhepol und mein Zuhause. Mit ihr schwebe ich in Gelassenheit, Leichtigkeit und Freude und sie hat auf alles eine Antwort. Zusammen sind wir ein unschlagbares Team.

 

Ich weiß unsere Verbindung sehr zu schätzen und ich ehre sie auch, dennoch gibt es Momente, in denen ich von der Faszination des Rummels und der Magie des Zirkus nahezu magnetisch angezogen werde und der Wunsch des Fremdgehens in mir erwacht.

 

Ich verlasse dann, oftmals unüberlegt und überstürzt, mein Zuhause und lande in der lauten Welt von Karussells und Illusionen.

 

Ständig begegnen mir hier verlockende Mitfahrgelegenheiten und vielversprechende Attraktionen. Nach dem Motto „Wer die Wahl hat, hat die Qual“ stürze ich mich so ins Getümmel, bis meinem Kopf ganz schwindelig ist vom vielen hin und her, erholsamer Schlaf zum Fremdwort geworden ist und ich permanent von Nahrungsmitteln statt Lebensmitteln umgeben bin.

 

Im Rausch der Party lande ich so in den Armen meines egogesteuerten Verstandes, werde immer abtrünniger und komme oftmals tagelang nicht heim.

 

In solchen Situationen schickt mein Augapfel gern mal das Überfallkommando, um mich dann nach Hause zu holen. Für gewöhnlich erscheint hier ein kleiner Trupp aus der Abteilung „Schnupfen“ oder „Unwohlsein“.

 

Dieses Mal ist es jedoch anders. Sie hat das Interventionsteam in die Spur geschickt, ist laut und fordert Schluss mit fremdgehen. Sie verlangt radikale Ehrlichkeit mir und meinem Leben gegenüber und zeigt mir seit Wochen, auf körperlicher Ebene, dass die Harmonie gestört ist.

 

Ja so ist sie, meine Seele. Sie nutzt den Körper, um sich mir mitzuteilen, getreu dem Motto „Geh du vor, auf mich hört sie nicht.“

 

Beide haben sich miteinander solidarisiert, um mich eindringlich, aber dennoch liebevoll, daran zu erinnern, dass ich hier bin, um mein Potenzial zu entfalten und meine eigene Geschichte zu schreiben und nicht die anderer zu kopieren oder gar zu wiederholen. Sie fordern 100% JA zu mir selbst und geben mir unmissverständlich zu verstehen: Ich bin ein Unikat. So wie du übrigens auch!

 

Wie gehe ich mit solchen Situationen um? Hier ein kleiner Einblick:

 

  • Ich treffe bewusst eine Entscheidung, wie ich es zukünftig haben will.

  • Ich übernehme Verantwortung für mich und mein Leben und nehme an, was gerade ist. Ich weiß, ich habe mir absolut alles selbst erschaffen.

  • Ich praktiziere regelmäßig Yoga und meditiere, um mich mit mir zu verbinden und der Stimme meines Herzens zu folgen.

  • Ich kümmere mich um die Signale meines Körpers und heile was dringend geheilt werden möchte.

  • Ich überprüfe MEINE Ziele und passe ggf. die Route an

  • Ich übe mich in Selbstliebe, bin achtsam mit mir und meinen Bedürfnissen, setze Grenzen und sage „Nein“, wenn ich „Nein“ meine.  

  • Ich umgebe mich mit Menschen, die mir guttun.

  • u.v.m.

 

Fazit: Ich nutze all meine Erfahrungen und mein Wissen aus 20 Jahren Coaching, räume auf und schaffe Ordnung im Innen und Außen.

 

Ist das leicht? Nicht immer!

 

Ich bin auch nur ein menschliches Wesen auf (m)einer Wachstumsreise. Mit Mut und vor allem Disziplin gelingt es mir jedoch immer wieder meine Reise fortzusetzen und die Früchte, die am Wegesrand auf mich warten, zu ernten.  

 

Wie ist das bei dir? Wo gehst du überall fremd und welche Strategie(n) nutzt du, um wieder nach Hause zu kommen?

 

Vielleicht hast du ja Lust dein eigenes Fremdgehen mal zu hinterfragen und/oder dich auf den Weg nach Hause zu begeben, freiwillig und so ganz ohne Überfallkommando. Es lohnt sich. Versprochen!

 

Wenn du Unterstützung dabei benötigst oder deine Erfahrungen mit mir teilen magst, dann lade ich dich ein mir zu schreiben kontakt@jeannetteholl.de . Ich freue mich von dir zu lesen.

 

Verabschieden möchte ich mich heute von dir mit einem Auszug aus dem wunderbaren Gedicht „Als ich mich selbst zu lieben begann“. 

 

Das Gedicht wird oft Charlie Chaplin zugeschrieben. Er soll es an seinem 70. Geburtstag vorgetragen haben. Einige Quellen vermuten jedoch, dass das Gedicht in Wahrheit von der kanadischen Autorin Kim McMillen stammt. Die genaue Urheberschaft bleibt daher unklar. Was der Wirkung des Gedichts meines Erachtens aber keinen Abbruch tut. Überzeuge dich gern selbst:

 

„Als ich mich selbst zu lieben begann…“

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

fand ich heraus, dass Angst und seelisches Leiden

nur warnende Zeichen sind, nicht gegen meine eigene Wahrheit zu leben.

Heute weiß ich, das ist AUTHENTISCH SEIN.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

befreite ich mich von allem, was nicht gesund für mich war,

von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen

und von allem, was mich runterzog, weg von mir selbst.

Anfangs nannte ich diese Einstellung gesunden Egoismus

Heute weiß ich, es ist SELBSTLIEBE.

 

Das vollständige Gedicht findest du hier.

 

Ich wünsche dir noch einen, von der Stimme und Liebe deines Zuhauses getragenen, fantastischen Tag! Pass auf dich auf und bis bald!

 

Herzliche Grüße

 

Jeannette



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