Inspiriert wurde ich, zum heutigen Thema, durch einen Beitrag, den ich diese Woche gelesen habe. Darin wurden u. a. folgende Aussagen getätigt: „Leichtigkeit ist eine Lüge. ... Business ist keine Spielwiese. ... Es bleibt hart. ... Das Leben ist hart.“
Wie ist das bei dir? Teilst du diese Ansichten? Wunderbar, dann sind die folgenden Zeilen mein Geschenk für dich. Viel Spaß und Freude beim Ent-wickeln!
Auf geht’s!
Den Großteil meines Lebens habe ich die obigen Auffassungen nicht nur geteilt, sondern auch nach dieser Maxime gelebt. Erst mit meinem 2. Burnout, meine Geschichte kannst du gern hier nachlesen, war ich wirklich bereit hinzuschauen und mit dem Herzen zu verstehen, was mein Verstand zwar wusste, ich praktisch aber nur begrenzt verändert hatte.
Was genau war das?
Zunächst einmal durfte ich mir bewusstwerden, dass genau genommen alles neutral ist. Das Leben ist einfach nur das was es ist, das Leben. Die Arbeit eine Arbeit. Eine Sache ist eine Sache. Das Wetter einfach nur Wetter. Ein Mensch ist ein Mensch usw.
Woher kamen dann aber meine Überzeugungen?
Ganz einfach, aus meinem in der Kindheit entstandenen Bewertungs- und Beurteilungssystem.
Als Kinder sind wir hilflos und daher auf Zuwendung und Liebe angewiesen, um körperlich, emotional und psychisch gesund aufwachsen zu können. Soweit die Theorie.
Und wie war die Wirklichkeit?
Ich habe als Kind das Gefühl von Liebe sehr oft nur dann erfahren, wenn ich gute Leistungen vollbracht hatte. Dadurch habe ich automatisch gelernt, wenn ich hilfsbereit, fleißig, pflichtbewusst, lieb, brav, gehorsam etc. bin, dann bekomme ich Anerkennung, Aufmerksamkeit und Liebe. Somit hatte ich über Jahre unterschiedliche Glaubenssätze und konditionierte Überzeugungen in mir gespeichert und das nicht nur in Bezug auf Arbeit und Geld! Und obwohl ich mittlerweile erwachsen war, glaubte ein Teil von mir immer noch ganz selbstverständlich daran.
Ist also die Leichtigkeit eine Lüge? Nein! Ich war die Lüge oder besser gesagt mein konditioniertes Denken war eine Lüge.
Bevor es also in meinem Leben leicht werden konnte, galt es den konditionierten Druck und die erdachte Schwere in mir zu enttarnen. Denn das waren die wahren Ursachen, die meine Leichtigkeit sabotierten und somit nachhaltige Lebensfreude verhinderten.
Während ich diese Zeilen mit dir teile, rollt mir gerade eine Träne über die Wange. Eine Träne der Traurigkeit, aber auch der Erleichterung und Dankbarkeit. Trauer darüber, wie viele Jahre ich unbewusst selbstzerstörerisch mit mir umgegangen bin und zutiefst erleichtert und dankbar, das erkannt und transformiert zu haben. Und ich danke dir, dass du das liest und ich dich mit meinen Erfahrungen inspirieren darf. Schön, dass es dich gibt!
In unserer westlich orientierten Leistungsgesellschaft sind nach wie vor positive Gefühle an Leistung gekoppelt und wir leben und vererben diese Überzeugungen täglich munter weiter. Und nicht nur das! Wir klopfen uns auf die Schulter und feiern uns noch dafür, wie sehr wir uns verausgaben. Es ist zu einer olympischen Disziplin geworden, wer am längsten und härtesten arbeitet und sich am meisten verausgabt. Und das alles nur aus SehnSUCHT nach Anerkennung und Liebe! Dein härtester Gegner in diesem Wettkampf bist übrigens nur du selbst!
Ist Leichtigkeit nun eine Lüge?
Das zu beantworten liegt ausschließlich an dir oder besser gesagt in dir. Bist du bereit dazu?
Dann kommt hier nützliche Schützenhilfe:
Was bedeutet Leichtigkeit überhaupt für dich?
Wo ist dein Leben leicht? Was genau macht die Leichtigkeit aus?
Wo empfindest du Druck und Schwere?
Vervollständige hierzu gern den Satz „Ich muss ...“.
Notiere alles, was dir dazu in den Sinn kommt.
Beobachte dich auch bewusst die nächsten Tage und ergänze deine Liste.
Ist dir eigentlich klar, dass sich zu beschweren dein Leben tatsächlich auch schwer macht?
Wird dir zunehmend bewusst, woher dein Druck und deine Schwere kommen?
Wenn du magst, dann lass mich gern an deinen Erkenntnissen teilhaben oder geh auf’s Ganze und starte mit mir gemeinsam zu deiner Transformationsreise. Alles kann, nichts muss. Deine Entscheidung! Egal wie, ich freue mich von dir zu lesen! kontakt@jeannetteholl.de.
Ich wünsche dir, für deine Zukunft, die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die nicht zu ändern sind. Den Mut, Dinge zu ändern, die Du ändern kannst, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (nach Reinhold Niebuhr)
Achte gut auf dich und genieße den Zauber eines von Leichtigkeit getragenen Tages!
Herzliche Grüße
Jeannette
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